Dienstag, 3. April 2012

Drei, Vier

Drei, Vier. Ich suche nach den Jahren und finde Wortlosigkeit. Du erinnerst mich an nichts. Hier wurde alles abgeholzt, der Stumpf fühlt noch den Phantomschmerz. Man spricht nicht über dich. Es wird nicht weiter gefragt. Ob ich nicht aus Stein bin. Ich klopfe mein Herz nach dir ab. Irgendwovon warst du Getriebe. Du warst. Und Vergessen braucht Energie. Die Verzweiflung ist unbekannt verzogen und so macht niemand mehr Kaffee oder schreibt Widmungen in alte Bücher. Das Geräusch, wenn niemand weint. Man hat die Gefühle aussortiert in brauchbar und verkehrt und ich war irgendwo darunter. Ich möchte das manchmal schreien, dass wir noch einmal in dieses Antiquariat gehen und dieses Wörterbuch kaufen und warum und warum, warum. Denn es fehlen mir die Worte. Es ist anders als du. Es ist jetzt so, dass ich verziehen habe und das Verzeihen hat mich leer gemacht und lieber hätte ich die Wut. Die meldet sich oft, nur dich erwähnt sie nicht. So viele Jahre und ich soll vergessen und all das und ich kann nicht vergessen und all das. Vergessen braucht Energie.

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